Bei einer Patellaluxation handelt es sich um die seitliche Verlagerung der Kniescheibe (Patella) aus ihrer normalen Führung. Dadurch wird der Bewegungsablauf beeinträchtigt, was sich in verschiedenen Schweregraden äußern kann. Die Erkrankung ist häufig genetisch bedingt, kann aber auch durch Verletzungen, Übergewicht oder eine unzureichende Versorgung mit bestimmten Nährstoffen entstehen.
Besonders betroffen sind kleine Hunderassen wie Yorkshire Terrier, Mops oder Chihuahua. Leider werden Hunde mit Patellaluxation nicht immer konsequent aus der Zucht ausgeschlossen, sodass die Veranlagung weitergegeben wird.
Schmerzen treten bei einer Patellaluxation Grad 1 und 2 nur selten auf. Bei diesen milderen Formen ist das Herausspringen der Kniescheibe meist nicht mit starken Beschwerden verbunden.
Typisch sind Veränderungen im Gangbild, etwa ein gelegentliches Hoppeln auf drei Beinen oder das kurze Strecken des betroffenen Beins, um die Kniescheibe wieder in Position zu bringen. Auch Schonhaltung, ein lahmer Gang oder Vermeidung von Sprüngen können Hinweise sein. Bei schwereren Verläufen treten Schmerzen, Schwellungen, Knirschen im Gelenk und Berührungsempfindlichkeit auf. Manche Hunde lecken sich verstärkt am Knie oder ziehen sich zurück. Leichte Luxationen treten oft nur phasenweise auf und können monatelang unbemerkt bleiben.
Wichtig: Eine tierärztliche Diagnose ist unerlässlich. Für die Therapieentscheidung sollte der Grad der Luxation möglichst exakt festgestellt werden – bildgebende Verfahren wie Röntgen oder CT sind hierfür hilfreich. Es empfiehlt sich, im Zweifel eine zweite Meinung einzuholen, bevor eine Operation erwogen wird.
Die exakte Bestimmung des Schweregrads ist oft nicht einfach – das Gangbild und bildgebende Diagnostik liefern wichtige Hinweise. Während leichte Formen häufig konservativ (ohne OP) begleitet werden können, ist bei schwereren Verläufen eine Operation erwägenswert. Der Tierarzt bleibt dein wichtigster Ansprechpartner. Dabei sollte das Narkoserisiko insbesondere bei leichten Fällen gut abgewogen werden – eine zweite Meinung ist immer ratsam.
Unterstützung durch Mikronährstoffe: Natürliche Mikronährstoffe können bei Patellaluxation – insbesondere in milden Verlaufsformen – einen Beitrag zur Unterstützung der normalen Funktion von Bindegewebe, Sehnen und Bändern leisten, z.B. mit Nährstoffen wie Glucosamin, MSM, Kollagen und weiteren. Die gezielte Ergänzung sollte jedoch immer mit dem Tierarzt abgestimmt werden.
Eine positive Motivation und liebevolle Begleitung durch den Halter sind für betroffene Hunde besonders wichtig. Mit Geduld und gezielten Übungen lassen sich Lebensfreude und Mobilität erhalten. Auch kleine Erfolge – wie das schmerzfreie Absolvieren eines Spaziergangs oder das spielerische Training – stärken das Vertrauen des Hundes und tragen zum gemeinsamen Alltag bei.
Die Betreuung von Hunden mit Patellaluxation sollte immer individuell und unter tierärztlicher Begleitung erfolgen. Sorgfältige Beobachtung, eine ausgewogene Ernährung und eine angepasste Bewegung unterstützen das Wohlbefinden deines Hundes.