Arthrose beim Hund
Arthrose beim Hund: Gelenkverschleiß verstehen und frühzeitig handeln
Arthrose (Arthrosis deformans) ist die häufigste Gelenkerkrankung bei Hunden. Sie beschreibt eine degenerative Veränderung der Gelenke, bei der der schützende Knorpel langsam abgebaut wird. Dieser Knorpel wirkt normalerweise als Gleitfläche und Puffer zwischen den Gelenkknochen. Mit dem fortschreitenden Verlust kann es zu Reibung, Bewegungseinschränkungen und Veränderungen im Gangbild kommen.
Obwohl Arthrose vor allem ältere Hunde betrifft, kann sie prinzipiell in jedem Alter auftreten. Erste Anzeichen sind oft Lahmheit, Steifigkeit nach dem Aufstehen oder Spielunlust. Schwierigkeiten beim Springen oder Treppensteigen sind weitere mögliche Symptome.
Ursachen und Risikofaktoren
- Natürlicher Knorpelabbau: Mit zunehmendem Alter verliert der Knorpel an Elastizität und die Produktion von Gelenkschmiere nimmt ab.
- Fehlstellungen & Übergewicht: Angeborene oder erworbene Fehlstellungen – etwa Hüftgelenksdysplasie – und zu hohes Körpergewicht führen zu erhöhter mechanischer Belastung der Gelenke.
- Ernährung: Eine dauerhaft nicht artgerechte Ernährung kann die normale Versorgung mit Mikronährstoffen beeinträchtigen.
- Verletzungen oder Entzündungen: Traumata, Prellungen oder länger bestehende Entzündungen im Gelenkbereich können das Risiko für Veränderungen erhöhen.
Arthrose-Prognose und Verlauf
Gelenkveränderungen im Rahmen einer Arthrose gelten als dauerhaft. Durch geeignete Maßnahmen kann das Fortschreiten jedoch verlangsamt und die Lebensqualität unterstützt werden. Ziel ist es, die Beweglichkeit möglichst lange zu erhalten und die Gelenkstrukturen ernährungsphysiologisch zu begleiten.
Was für den Hund getan werden kann
- Bedarfsgerechte Ernährung: Eine ausgewogene Fütterung mit hochwertigen Nährstoffen ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden.
- Moderate Bewegung: Regelmäßige, gelenkschonende Bewegung wie kontrollierte Spaziergänge oder Schwimmen kann den Bewegungsapparat fördern.
- Physiotherapie: Spezielle Übungen, Massagen und der gezielte Muskelaufbau unterstützen die Mobilität.
- Individuelle Betreuung: Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Tierarzt oder Tierheilpraktiker hilft, das passende Managementkonzept zu finden.
Ein achtsamer Umgang mit den individuellen Bedürfnissen des Hundes, regelmäßige Bewegung und eine liebevolle Begleitung im Alltag können maßgeblich dazu beitragen, die Lebensfreude des Vierbeiners auch bei altersbedingten Veränderungen zu bewahren. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten und eine frühzeitige Anpassung des Lebensumfeldes unterstützen dabei, dem Hund möglichst viel Komfort und Mobilität zu ermöglichen.