Übergewicht-Hund

Einleitung

Das Gewicht des Hundes ist aus Haltersicht eine individuelle Sache. Gerade bei bestimmten Rassen ist es nicht immer leicht zu erkennen, ob das Gewicht noch im gesunden Bereich liegt. Spätestens der Rippentest gibt Aufschluss: Sind die Rippen unter einer dicken Speckschicht kaum noch fühlbar, ist es Zeit zu handeln. Die regelmäßige Gewichtskontrolle, am besten mit einer Personenwaage, und der Vergleich mit den Richtwerten für die jeweilige Rasse helfen dabei, das Idealgewicht im Blick zu behalten.

Langsam, aber sicher ans Ziel

Schon kleine Veränderungen im Alltag können helfen, das Gewicht des Hundes zu reduzieren. Spaziergänge können langsam verlängert werden, um die Ausdauer zu steigern und den Kalorienverbrauch zu erhöhen. Wenn der Hund fitter wird, kann man das Bewegungsprogramm ausbauen: Über kleine Baumstämme springen lassen, Suchspiele einbauen oder gemeinsam joggen. Wichtig ist, immer auf das individuelle Leistungsvermögen des Hundes zu achten – besonders bei älteren oder vorerkrankten Hunden sollte das Bewegungsprogramm angepasst werden.

Motivation und Alltagstricks

Motivation spielt bei der Gewichtsabnahme eine wichtige Rolle. Spiele wie Balancieren auf Parkbänken, das Apportieren von Bällen oder der Einsatz von Futterbeuteln sorgen für mehr Bewegung und fördern gleichzeitig die Bindung. Besonders praktisch: Einige Übungen können auch an der Schleppleine durchgeführt werden, um mehr Sicherheit zu gewährleisten. Selbst kleine Anpassungen im Alltag, wie verschiedene Strecken beim Gassigehen, wirken sich positiv auf die Kalorienbilanz aus.

Ernährung optimieren und Heißhunger vermeiden

Die Fütterung sollte unbedingt überprüft werden: Viele Leckerlis oder ständiges Zwischendurch-Füttern summieren sich schnell. Ein Ernährungstagebuch kann helfen, versteckte Kalorienfallen aufzudecken. Sinnvoll ist es, die Tagesration an die Aktivität und das gewünschte Zielgewicht anzupassen und das Futter auf hochwertige, proteinreiche und möglichst natürliche Zutaten umzustellen. Ein langsamer Gewichtsverlust ist gesünder als ein zu schneller – der Jojo-Effekt bleibt auch beim Hund eine Gefahr.

Vorsicht bei Diäten: Gesundheit geht vor

Radikale Diäten sind beim Hund fehl am Platz. Ein zu schneller Gewichtsverlust kann zu Mangelerscheinungen führen und den Stoffwechsel belasten. Besser ist eine langfristige Umstellung, begleitet durch regelmäßige Gewichtskontrollen. Im Zweifel lohnt sich die Rücksprache mit einer tierärztlichen Ernährungsberatung. Besonders Hunde mit Grunderkrankungen wie Diabetes oder Arthrose benötigen einen individuell abgestimmten Diätplan.

Ein absolutes NOGO sind sogenannte Diät-Futter. Solche Futter haben nichts im Napf zu suchen, ungesünder kann es für den Hund nicht werden – ganz besonders gilt das für Trockenfutter. Hunde müssen eine hochwertige, frische und angepasste Ernährung erhalten, da gibt es keine Diskussion. Alles andere ist Unwissenheit oder ganz einfach Faulheit. Manchmal hört man auch: Ich koche für meine Hund. Das ist grundsätzlich sehr in Ordnung. Auf Nachfrage kommt dann leider in vielen Fällen: Hühnchen, Kartoffeln und Möhren. Bitteschön?

Buchtipp: “Hunde würden länger leben, wenn…” von Frau Dr. med. vet. Ziegler.

Schwarzkümmel als natürliche Unterstützung

Schwarzkümmel zählt zu den traditionellen Heilpflanzen und findet seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen Anwendung. Die Samen oder das Öl enthalten einen hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren wie Gamma-Linolensäure, welche Entzündungen hemmen und die Durchblutung fördern. Vitamin E unterstützt die Zellgesundheit, während sekundäre Pflanzenstoffe das Immunsystem unterstützen und den Stoffwechsel anregen können.

Breites Wirkungsspektrum und Dosierungshinweis

Schwarzkümmel wird unterstützend bei Allergien, Haut- und Fellproblemen sowie Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Auch für die Unterstützung der Gelenkfunktion und zur Förderung der Entgiftungsprozesse von Leber und Niere ist Schwarzkümmel bekannt. Die Dosierung sollte an das Gewicht und den Bedarf des Hundes angepasst werden, da Hunde einen anderen Stoffwechsel haben als Menschen. Wichtig: Für Katzen ist Schwarzkümmel aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle nicht geeignet.

Fazit

Ein gesundes Gewicht trägt wesentlich zum Wohlbefinden und zur Lebensqualität deines Hundes bei. Mit Geduld, Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung lassen sich gute Erfolge erzielen. Natürliche Pflanzenstoffe wie Schwarzkümmel können die Gesundheit zusätzlich unterstützen. Jede Maßnahme sollte an die individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst werden. Bei Unsicherheit, bitte einen Ernährungsberater für Hunde konsultieren und lernen. Tierärzte sind in der Regel die falschen Ansprechpartner für das Thema, da sie meist nicht über diese wichtige Zusatzausbildung verfügen.

 

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