
Es ist ein Szenario, das viele Halter von grauen Schnauzen mit Sorge beobachten: Der Napf wird leer geputzt, der Appetit ist ungebrochen – und doch scheint der Hund immer dünner zu werden. Wenn ein alter Hund trotz normalem Fressverhalten an Gewicht verliert, ist das ein Warnsignal, das man nicht ignorieren sollte.
Das Älterwerden bringt viele Veränderungen mit sich, die nicht immer auf den ersten Blick sichtbar sind. In diesem Artikel erfährst du, warum sich der Stoffwechsel Deines Seniors verändert, warum die Nährstoffaufnahme nicht mehr so funktioniert wie früher und wie du deinen Hund jetzt optimal unterstützen kannst.
Das Problem: Wenn das Futter nicht mehr “ankommt”
Gewichtsverlust im Alter ist oft keine Frage der Menge, sondern der Verwertung. Der Organismus eines alten Hundes arbeitet anders als der eines Junghundes. Wenn dein Hund frisst, aber dennoch abnimmt (oder Muskelmasse verliert), liegt das Problem meist darin, dass die Nährstoffe nicht mehr effizient dort ankommen, wo sie gebraucht werden.
Mögliche Ursachen für den Gewichtsverlust
Bevor du die Fütterung umstellst, ist ein Check beim Tierarzt ratsam, um organische Ursachen (wie Schilddrüsen-, Nieren- oder Zahnprobleme) auszuschließen. Sind diese ausgeschlossen, liegen die Gründe oft in den natürlichen Alterungsprozessen:
- Veränderter Stoffwechsel: Der Ruheumsatz sinkt, aber gleichzeitig benötigt der Körper oft mehr hochwertige Proteine, um die Substanz zu erhalten. Ein alter Stoffwechsel ist weniger effizient.
- Nachlassende Darmtätigkeit: Dies ist einer der häufigsten Gründe. Die Darmzotten, die für die Aufnahme von Nährstoffen ins Blut zuständig sind, können im Alter an Leistungsfähigkeit verlieren. Auch die Produktion von Verdauungsenzymen lässt oft nach. Das Ergebnis: Das Futter “rutscht durch”, ohne dass Vitamine und Energie vollständig aufgenommen werden.
- Abbau von Muskulatur: Oft ist der Gewichtsverlust eigentlich ein Muskelverlust. Wenn Gelenke schmerzen, bewegt sich der Hund weniger. Weniger Bewegung führt zu Muskelabbau, was den Hund optisch dünner und knochiger wirken lässt.
Die Lösung: So fütterst du deinen Senior richtig
Um den Gewichtsverlust zu stoppen und deinem Hund wieder mehr Substanz und Vitalität zu geben, muss an drei Stellschrauben gedreht werden: Futterqualität, Nährstoffdichte und Gelenkunterstützung.
1. Weg vom Trockenfutter – hin zu Feuchtigkeit und Qualität
Viele Experten raten bei Senioren von reinem Trockenfutter ab.
- Das Problem: Trockenfutter entzieht dem Körper Flüssigkeit und ist oft schwerer zu verdauen. Es quillt im Magen auf und verlangt dem träger werdenden Verdauungstrakt Höchstleistungen ab. Zudem enthält es oft viele Füllstoffe, die ein alter Darm kaum verwerten kann.
- Die Empfehlung: Ein hochwertiges Nassfutter oder eine angepasste Rohfütterung (BARF) ist für Senioren oft die bessere Wahl. Es liefert wichtige Flüssigkeit, ist leichter verdaulich und hat meist eine höhere Akzeptanz. Achte auf leicht verdauliche Proteine (wie Huhn oder Pute) und verzichte auf unnötige Füllstoffe.
2. Gezielte Ergänzung: Vitamine und Mineralien auffüllen
Da der Darm, wie oben beschrieben, Nährstoffe schlechter aus der normalen Nahrung filtert, entsteht im Alter oft ein unbemerkter Mangel an Mikronährstoffen. Selbst das beste Futter reicht dann manchmal nicht mehr aus. Eine gezielte Ergänzung mit Vitaminen (besonders B-Vitamine für Nerven und Stoffwechsel), Mineralien und Spurenelementen ist daher essenziell. Sie helfen, Lücken zu schließen, die durch die verringerte Resorption entstehen, und unterstützen das Immunsystem sowie die Zellgesundheit.
3. Bewegungsapparat stärken = Muskeln erhalten
Gewichtskontrolle hat auch etwas mit Bewegung zu tun. Nur ein Hund, der sich schmerzfrei bewegen kann, behält seine Muskulatur. Hat dein Senior Arthrose oder Gelenkverschleiß, vermeidet er Bewegung – und die Muskeln schwinden rasant. Zur Unterstützung des Bewegungsapparates haben sich natürliche Nährstoffe bewährt, die Knorpel und Gelenkschmiere versorgen:
- Grünlippmuschelpulver: Liefert GAGs (Glykosaminoglykane) für den Knorpel.
- MSM (Organischer Schwefel): Unterstützt Sehnen und Bänder.
- Glucosamin & Hyaluron: Wichtig für die Gelenkflüssigkeit und Elastizität der Bandscheiben, Knorpel und dem Bindegewebe.
4. Wasser ist Leben
Vergiss nicht: Alte Hunde trinken oft zu wenig, was den Stoffwechsel weiter verlangsamt. Sorge dafür, dass immer frisches Wasser bereitsteht. Das Anreichern des Futters mit etwas warmem Wasser kann zusätzlich helfen, den Flüssigkeitshaushalt und damit die Nährstofftransportwege im Körper zu optimieren.
Fazit
Wenn dein alter Hund abnimmt, ist das kein unabänderliches Schicksal. Mit einer Umstellung auf leicht verdauliches, hochwertiges Futter (kein Trockenfutter) und der gezielten Zugabe von Mikronährstoffen und Gelenknährstoffen kannst du den veränderten Stoffwechsel deines Seniors wirkungsvoll unterstützen. So schenkst du ihm nicht nur mehr Wohlbefinden, sondern auch neue Energie für seinen Lebensabend.


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