Es gibt ein geflügeltes Wort: “Alt werden will jeder, älter werden niemand!“ Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Hunde. Erstmal taucht da die Frage auf, wann ist mein Hund eigentlich alt, er war doch eben noch ein Welpe? Dazu gibt es leider keine eindeutige Aussage. Aber es gibt eine alte Regel: Je größer der Hund, desto früher wird er ein Senior. Als Beispiel: Riesenrassen wie der Irische Wolfshund oder die Deutsche Dogge haben eine Lebenserwartung von 8 bis 10 Jahren und gelten schon mit 6 bis 7 als Seniorenhunde. Mittelgroße Hunde ab 8, kleine hingegen erst mit 10 Jahren.
Es kommt aber auch auf die individuelle Verfassung des Hundes an. Es ist wie mit den Menschen, einer ist mit 40 Jahren schon nicht gut zu Fuß, andere steigen mit 80 noch auf Berge. Teils liegt es in den Genen, überweigend jedoch an der Lebensweise und Ernährung. Doch es gibt auch Möglichkeiten unseren besten Freund noch lange fit zu halten. Wenn der Hund schwer in die Gänge kommt nach einer Ruhepause, kann das eine Alterserscheinung sein. Hält die Lahmheit an, kann das möglicherweise ein Anzeichen von Arthrose sein. Aber das muss nicht schlimm sein, denn je früher eine Arthrose erkannt wird, desto besser sind die Behandlungschancen. Das haben auch entsprechende Studien ergeben. Beispielsweise die Omega-3-6 und 9 Fettsäuren, die zum Beispiel in Lachsöl enthalten sind, enthalten DHA (Docosahexaensäure), die an der Entwicklung des Gehirns beteiligt ist. DHA ist vor allem für Welpen enorm wichtig, da diese Fettsäure eine optimale Entwicklung des Nervensystems unterstützt und schon vorbeugend eingesetzt werden kann. Frühzeitig vorgesorgt kann also bedeuten, dass weniger Alterskrankheiten auftreten.
Im Alter sollte sich auch die Ernährung ändern
Das sollte uns dazu bringen, dass es auch angebracht ist, sich bei alten Hunden noch einmal intensiv mit der Ernährung zu befassen. Das hat der Markt längst erkannt und es gibt wahnsinnig viel spezielles Futter für Oldies, was aber alles mit großer Vorsicht zu genießen ist! Nicht jedes Fertigfutter, bzw. die wenigsten, sind tatsächlich auch gesund für den Hund. Es ist leider ein Fakt das 90% aller sich im Markt befindender Fertigfutter Industriefutter sind. Die Futtermittelindustrie lebt von fadenscheinigen Versprechungen und Unwissenheit der Halter*innen. Es ist ratsam einen Ernährungsberater hinzuzuziehen, oder zuerst bei uns einen Futtercheck zu machen.
Der Stoffwechsel lässt bei älteren Tieren nach, somit auch die Fähigkeit Nährstoffe ausreichend zu verstoffwechseln. Es ist also hilfreich, auf ein besser verwertbares Futter umzusteigen, damit auch weiterhin alle wichtige Nährstoffe und Mineralien aufgenommen werden können. Es gibt aber auch Hunde, die im Alter abnehmen, weil sie kaum noch fressen. Das kann verschiedene Ursachen haben, etwa Zahnprobleme oder auch Nierenerkrankung, welche nicht nur mit dem Alter kommen sondern auch oft durch jahrelange Fütterung mit minderwertigerem Industriefutter / Fertigfutter. Da kann es helfen, energiereicheres, also frisches Futter zu geben. Aber am besten ist, dass ein*e Ernährungsberater*in für Hunde abklärt, was am besten für den alten Weggefährten ist. Denn jeder Hund ist individuell.
In sehr wenigen Fällen verfügen Tierärzte über die Zusatzqualifizierung zum Ernährungsberater. Ernährung ist kein Bestandteil des Studiums, wie eine artgerechte Ernährung auszuschauen hat, schon einmal gar nicht. Empfiehlt der Tierarzt ein spezielles Senior-Futter, das er auch noch selbst verkauft, ist zur Vorsicht geraten! Die erste Frage lautet immer: Wo ist denn Ihre Zertifizierung zum Ernährungsberater? Hat er keine, dann Finger weg. Hat er eine und empfiehlt ein Trockenfutter, lautet die Frage: Wieso empfehlen Sie mir denn ein Trockenfutter? Sie sollten doch als Ernährungsberater wissen, dass Trockenfutter nicht für Hunde geeignet sind. Trau Dich, der TA ist nur ein Mensch, entweder ahnungslos, geldgierig (oder beides) oder gut und am Tierwohl interessiert. Dir kommt das komisch vor? Dann lese bitte folgendes Buch:
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Nährstoffe für den Seniorhund
Wer will nicht seinen in die Jahre gekommenen besten Freund noch verwöhnen? Da gibt es einiges zu bedenken. Wer die Rationen für seinen Hund selbst zusammenstellt, sollte das überprüfen lassen. Manchen Oldies bekommen darüber hinaus mehrere kleine Mahlzeiten besser als eine große. Je älter und je größer der Hund, desto stärker sind die Gelenke belastet. Darum sollte man frühzeitig damit beginnen, als Futterzusatz Gelenkschutzstoffe, wie Grünlippenmuschelextrakt, Kollagen, MSM, Glucosamin, Hyaluron, Teufelskraut oder Weihrauch zu geben.
Der Bedarf an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ändert sich auch mit dem Alter. Wichtig sind für die Abwehrkräfte: Vitamin A, B, D und E. Gut sind für den Zellschutz und das Immunsystem, sowie Zink, Eisen, Selen, Jod und Omega-3-Fettsäuren. Dann gibt es noch die sog. Antioxidantien, wie Vitamin C und E oder OPC. Schau Dir doch einmal unser CARE senior an. Es ist genau auf die Bedürfnisse ältere Hunde abgestimmt.
Leber und Nieren lassen im Alter allmählich nach. Da ist die Umstellung auf eine Single-Protein Ernährung mit hoher Bioverfügbarkeit ratsam. Dann ist wichtig, auf das Gewicht zu achten. Da sollte man den Fettanteil reduzieren, bei Untergewicht vergrößern.
Die Verdauung klappt oft auch nicht mehr so gut. Das kommt daher, dass der Darm mit den Jahren ermüdet, weswegen man den Ballaststoff- oder Rohfaseranteil im Futter erhöhen sollte. Auch eine Beigabe von Akazienfasern kann helfen. Dann die unschlagbaren Leinsamen. Sie quellen im Darm auf, regen den Darm an und ihre Schleimstoffe schützen den Magen. Auch bei weichem Kot oder Durchfall sind sie unverzichtbar. Mit Knochen sollte man jetzt vorsichtig werden. Aber Kalzium benötigt auch der alte Hund, nutze also lieber Knochenmehl oder Eierschalen. Und ich kann es nicht oft genug sagen: Bitte füttere Deinen Freund immer frisch, gesund und hochwertig! Trockenfutter ist Discounter Fertigpizza für Hunde!
Dem Seniorhund das Leben erleichtern
Wer mit einem Hund sozusagen alt geworden ist, weiß, wie schwer dann das Leben für den treuen Freund sein kann. Er kann nicht mehr so gut laufen, beispielsweise Treppensteigen und liegt gerne besonders weich. Inzwischen gibt es so manches, etwa einen Fressnapf mit Halterung an der Wand. Diesen kann man auf die gewünschte Höhe einstellen, so hat er es bequem auch für seine Haltung. Außerdem kann man besser darunter sauber machen 🙂
Eine Hunderampe für das Auto ist für sehr große und schwere Hunde sinnvoll. Denn in das Auto springen, kann für alte Knochen Schwerstarbeit sein. (Ich habe meinen Riesenschnauzer die letzte Zeit wie ein Kind auf den Arm genommen und ins Auto getragen, ist sicher nicht für jeden etwas.) Solche Rampen sind bis zu 100 kg belastbar und können ineinander geschoben und aufgeschoben werden.
Ein besonderes Hundebett – Es ist ohne Rand, so nimmt der Hund eine gerade Schlafposition ein. Dadurch werden die Gelenke geschont. Alle Teile sind natürlich waschbar. Dann eine Hebe- und Gehhilfe – Wer kennt das nicht bei seinem altgewordenen Hund, dass besonders Treppensteigen schwierig ist. Da gibt es eine Gehhilfe für die Hinterbeine. Das Gurtband ist weich gepolstert und angenehm in der Hand zu tragen. Alle diese Dinge sind im Fachhandel oder im Internet zu erwerben.
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