Ich habe einige Hunde in meiner Familie kommen und leider auch gehen sehen. Aber der, an dem mein und unser aller Herz am meisten gehangen hat, war ein Riesenschnauzer. Wild in seiner Welpenzeit, wurde er wegen seines großen Herzens, seiner Treue an seine Menschen, seiner Hingabe geliebt. Die Enkel konnten auf ihm reiten, als sie kleiner waren. Sie haben mit ihm in seinem Korb geschlafen. Er hat sie wie alle beschützt. Er ist mit durch Wald und Flur getobt und war aber auch sehr lieb zu Hause.
Zur Geschichte des Riesenschnauzers
Der größte Spross einer klassischen Hundefamilie ist Pinscher und Schnauzer dienten als Hunde den Kutschern und fahrenden Händlern. Sie waren noch vor 100 Jahren überall präsent als Viehtreiber oder auf der Jagd. Zu seinem Namen kam der Riesenschnauzer, weil diese früher die traditionellen Bierkutscher Münchens, die ja bekannt für ihre großen Schnurrbärte waren, begleitet haben. Vorneweg kamen die schweren Kaltblütler, dann die Hunde. Sie brauchten sie, um Wagen und Waren eindrucksvoll zu behüten. Notfalls mussten sie diese auch verteidigen. Seit 1925 ist der Riesenschnauzer als eine der wenigen Diensthunderassen anerkannt.
Der Riesenschnauzer ist mit 60 bis 70 cm sehr groß, kräftig und rauhaarig
Im Wesen unterscheidet er sich von den anderen Schnauzern durch seine höhere Ernsthaftigkeit und Konsequenz in der Arbeit. Er hat eine enorme Belastbarkeit und Selbstsicherheit. Sein Temperament braucht allerdings fachkundige Lenkung, die schon als Welpe angefangen werden sollte. Er sollte wachsam sein, Haus und Hof behüten, aber nicht jeden Fremden als Feind ansehen. Zugleich ist er sehr sensibel, reagiert verstört auf von ihm empfundene Ungerechtigkeit oder gar Härte. Aber der Riesenschnauzer geht mit seinem Menschen, dem er blind vertraut, eine tiefgründige Partnerschaft ein.
Er ist allerdings kein Hund für eine Etagenwohnung in der Großstadt
Er braucht ein Areal, wo er sich weiträumig bewegen kann. Er liebt Bewegung und ist mit Begeisterung beim Joggen, Fahrradfahren oder Reiten dabei. (Ich bin mit meinem Riesenschnauzer in ländlichen Gebieten unterwegs gewesen, wo man ihn frei laufen und toben lassen konnte. Er ging aber auch, wenn es sein musste, an der Leine.) Der Riesenschnauzer kann auch gut im Hundesport eingesetzt werden.
Er ist aber kein Hund für Anfänger, aber wenn er gut erzogen ist, ist er sehr pflegeleicht.
Sein Fell muss regelmäßig getrimmt werden. Die Ernährung ist unproblematisch, Aufzucht und Wachstumsphase bedürfen wie bei allen großen Hunden jedoch einer fachkundigen Anleitung in der Ernährung. Ansonsten ist er robust und kann leicht 12 Jahre oder auch mehr Jahre alt werden. Die Partnerschaft mit ihm erleben zu dürfen ist ein Geschenk der Natur, so habe ich es von einem Hundeliebhaber gehört und kann das nur unterstreichen. Nochmal zu meiner eigenen Erfahrung, wir mussten unseren Riesenschnauzer mit 12 Jahren leider krankheitsbedingt einschläfern lassen (Krebs und Lähmungen an den Hinterläufen). Die ganze Familie war dabei um Abschied zu nehmen, wir haben alle sehr getrauert. Ein Jahr später kam Jack zu uns ins Haus, ein Labrador, Schäferhund, Malteser Mix, er wurde 14 Jahre alt. Ebenfalls nach einem Jahr Trauerzeit, ist nun Nana unsere neue Weggefährten!
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