Was waren das für Zeiten, als es bei Oma oder auf dem Bauernhof für die Hunde das gab, was vom Essen übrig war. Ob das nun gut für die Hunde war, steht auf einem anderen Blatt, aber im Vergleich zu vielen heute industriell gefertigten Hundefuttern, war es definitiv besser. Was? Essen vom Tisch war besser als viele heutige Hundefutter? Ja, Du hast richtig gelesen! Über 90% aller Futter sind leider Industriefutter, gefüllt mit billigen Füllstoffen, Geschmacksverstärkern, Schlachtabfällen, Zucker, künstlichen Konservierungsmitteln und Zusatzstoffen. Nun, Oma wusste zumindest genau was im Kochtopf und auch im Hundenapf war. Weißt Du genau was im Hundefutter drin ist? Verstehst Du die Deklarationen auf dem Etikett zu 100%? Weißt Du überhaupt was ein Industriefutter ist?
Hunde und ihre Ernährung
Der Trend geht zum Glück zu frischem Futter, immer mehr Hundehalter kommen darauf zu Barfen und ihrem Hund eine artgerechte Ernährung zu bieten. Wenn Du die Rationen selbst zusammen stellen willst, musst Du dich jedoch erst genau informieren, worauf bei frischen Hundefutter zu achten ist. Mit einem Stück Fleisch ist es nicht getan. Ein ausreichender Anteil an tierischen Nahrungsmitteln, die den Proteinbedarf abdecken, ist für Hunde selbstverständlich immens wichtig. Dann sind außerdem Gemüse, Obst, Früchte, Kräuter, Kohlenhydrate, Knochen (Kalziumquellen) und auch Öle/Fette wichtig. Das sind die Grundlagen für eine richtige und vor allem artgerechte Ernährung. Auch wenn Du der Meinung bist das Dein Hund ein reiner Fleischfresser ist, es ist falsch. Es gehört als Hundehalter einfach dazu, sich in diesem Bereich schlau zu machen und nicht vom menschlichen Ernährungsverständnis auszugehen.
Viele Hersteller von Hundefutter wissen sehr genau, dass viele Hundehalter davon ausgehen, dass für einen Hund Fleisch das wichtigste ist und lassen sie auch in dem Glauben. So ist sogar vor einiger zeit ein unsinniger Wettstreit, um den höchsten Fleischanteil im Futter ausgebrochen. 90% Fleisch im Futter konnte man lesen. Dabei sagt zum Beispiel “Frisches Rindfleisch” in der Deklaration überhaupt nichts aus.
Auch Dein Haushund, ob klein oder groß und so schnuckelig er auch sein mag, hat so gut wie die gleichen Ansprüche an die Ernährung, wie ein Wolf. Daran hat sich auch nach tausenden von Jahren nichts geändert. Ein Wolf frisst seine gerissene Beute wortwörtlich mit Haut und Haar und da er auch den Magen und Darm und somit auch den Inhalt mit frisst, holt er sich daher auch die Nährstoffe die er zusätzlich benötigt. Dieser Anteil beträgt ca. 20-30%.
Warum Dein Hund sich auf einmal anders ernähren soll, ist ein Märchen der Futtermittelindustrie. Zahnstein, Mundgeruch, Entzündungen, fettiges Fell, Intoleranzen etc. sind leider oft die Folgen. Hinzu kommt, es ist ein Milliardenmarkt! Nirgends sonst, lässt sich mit den billigsten Inhalten so viel Geld verdienen. Die Werbung sorgt dafür, dass auch ein absolut unbrauchbares Futter, gut geredet oder über den Preis “schmackhaft” gemacht wird. Und wo bekommst Du z.B. ein hypoallergenes Futter her, sobald sich eine Intoleranz eingestellt hat? Sehr wahrscheinlich beim gleichen Futtermittelanbieter. Ein Schelm, der nun böses denkt 🙂
Wenn Du jedoch auf ein fertiges Alleinfuttermittel zurückgreifen möchtest, ist das auch möglich. Zum Glück gibt es auch gute Hersteller in Deutschland, wenn auch sehr wenige.
Bitte, wenn möglich, nicht beim Futter sparen! Es muss nicht die teure Luxus-Futter-Variante sein, denn auch die ist kein Garant für Qualität, aber Billigfutter kann einfach keine ausreichend gute Qualität bieten. Zu beachten ist vor allem, dass keine Aroma-Zusatzstoffe, künstliche Vitamine, Zucker, Acrylamid, Getreide, Mais und Stärke enthalten sind und das der Proteinanteil aus einer verlässlichen und klar nach % Muskelfleisch, % Herz, % Lunge, % Innereien etc. aufgeteilten Quelle stammt und nicht durch Schlachtabfälle (tierische Nebenerzeugnisse, Fleischmehl oder Fleischprotein), künstlich nach oben gepushed wird.
Die genannten Zusätze gehören in kein Hundefutter und die Liste ist nur ein Teil von dem was in vielen Hundefuttern zu finden ist, wenn man weiß wonach man suchen muss. Auch Getreide und Mais gehören nicht da rein, dass sind billige Füllstoffe, um auf das Verkaufsgewicht zu kommen und der Nährboden für Beläge, Zahnstein und Intoleranzen.
Und nun folgendes direkt an Dich gerichtet (es gibt viele Hundehalter die sich sehr gut auskennen, die fühlen sich nun bitte nicht angesprochen):
Dein Hund kann nicht mehr selbst für seine Ernährung sorgen, Du bist dafür verantwortlich. Kannst Du diese Verantwortung nicht übernehmen, ist ein Hund bei Dir in den falschen Händen. Ja, aber woher soll ich das denn alles wissen, ich muss doch einem Hersteller vertrauen, was das Futter angeht. Musst Du das? Hundefutter ist kein Lebensmittel für Menschen (und auch da ist eine gewisse Skepsis immer angeraten), nicht alles muss bei Tierfutter klar und verständlich deklariert werden. Ist Dir die Gesundheit Deines Hundes so wenig wert, das Du dir die Mühe nicht machen möchtest, Dich schlau zu machen? Entschuldige bitte, wenn sich das etwas hart anhört, ich möchte wirklich niemanden zu nahe treten, aber es ist nun einmal die Wahrheit.
Ich wünsche Dir und Deiner Fellnase viel Gesundheit!
Deine Sandra von DOG FIT by PreThis®
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