Hund-ArbeitWenn es dem Hund schlecht geht und er dringend zum Tierarzt muss wird es oft zum Problem für den Arbeitnehmer sich Freistellen zu lassen. Das muss man irgendwie lösen, wenn man als Arbeitnehmer nicht unentschuldigt fehlen will. Da stellt sich die Frage, dürfen Arbeitnehmer zu Hause bleiben und sich um ihren Hund kümmern?

Darf man sich Freistellen lassen wenn der Hund krank ist ?

Wenn es aus gesundheitlichen Gründen für einen Arbeitnehmer nicht möglich ist, zur Arbeit zu kommen, darf er sich natürlich krank melden. Ist das Kind krank, haben Eltern Anspruch auf eine Freistellung, da sich um das Kind gekümmert werden muss. Doch was ist, wenn der Hund oder ein anderes Haustier krank ist? In diesen Fällen gibt es leider keinen Anspruch auf Sonderurlaub, so erklärt eine Fachanwältin für Arbeitsrecht. Der Hund ist nach Einschätzungen nicht gleich zu setzen mit einem Familienmitglied. Jedoch ist eine Gleichstellung von Tieren mit Sachen durch den § 90a BGB  ausdrücklich verneint. Jedoch wird in S. 3 des Paragrafen erklärt, dass die für Objekte geltenden Vorschriften entsprechend auf Tiere anzuwenden sind. So bietet es die Möglichkeit umfassende zivilrechtliche Ansprüche geltend zu machen, die bis dahin vorbehaltlich bei Objekten möglich waren. So kann es unter Umständen passieren das der Halter eines Tieres Schadensersatzansprüche, bei einer Tierverletzung gegenüber dem Verantwortlichen geltend machen oder Gewährleistungsrechte bei einem Tierkauf beanspruchen kann.

Ob der Arbeitnehmer entschuldigt der Arbeit fern bleiben darf, sei ein anderer Fall

Wenn der Hund wirklich sehr krank ist und es niemanden gibt, der sich um ihn kümmert, dann könne dem Arbeitnehmer aus Tierschutzgründen der Weg zur Arbeit unmöglich sein, so wird erklärt. Die Interessenabwägung zwischen dem Tierbelangen und den Interessen des Arbeitgebers kann dazu führen, dass der Arbeitnehmer zu Hause bleiben darf, so im Juristendeutsch erläutert. Wer sich in so einem Fall unverzüglich beim Arbeitgeber abmeldet und den Hund zum Tierarzt bringt, würde keine Abmahnung riskieren, so die Anwältin. Trotzdem bleibt im Einzelfall zu überlegen, ob so ein Fall auch unbürokratisch im Einvernehmen geregelt werden kann.

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