Erkrankungen bei Hunden
Die häufigsten Erkrankungen bei Hunden.
Viele der heute typischen Erkrankungen beim Hund betreffen Gelenke, Wirbelsäule, Maul, Nerven- und Immunsystem sowie den Magen-Darm-Trakt. Obwohl Hunde von Natur aus robuste Tiere sind, haben Faktoren wie Überzüchtung, nicht artgerechte Haltung und unausgewogene Ernährung dazu beigetragen, dass bestimmte Erkrankungen heute sehr häufig auftreten. Besonders Gelenkprobleme stehen auf der Liste weit oben.
Gelenkerkrankungen bei Hunden:
Arthritis – Gelenkentzündung
Eine häufige Erkrankung, die durch entzündliche Prozesse in den Gelenken gekennzeichnet ist. Sie kann bakteriell, rheumatisch oder durch Pilze verursacht sein. Erste Symptome wie Lahmheit, Schmerzempfindlichkeit oder Bewegungsunlust werden häufig erst im fortgeschrittenen Stadium wahrgenommen. Weitere Informationen unter: Arthritis beim Hund
Arthrose – Gelenkverschleiß
Diese degenerative Erkrankung entsteht durch den Abbau des Gelenkknorpels. Bleibt dieser Zustand unbehandelt, können Knochenabrieb, Versteifung und chronische Schmerzen die Folge sein. Betroffene Hunde zeigen oft Einschränkungen in der Bewegung und verlieren an Lebensqualität. Weitere Informationen unter: Arthrose beim Hund
Hüftgelenkdysplasie (HD)
Eine Fehlstellung des Hüftgelenks, meist angeboren oder durch Zucht begünstigt. Sie führt zu Instabilität und im Verlauf zu schmerzhaftem Gelenkverschleiß. Typisch sind Schwierigkeiten beim Aufstehen, verminderte Sprungkraft oder ein “watschelnder” Gang. Weitere Informationen unter: Hüftgelenkdysplasie beim Hund
Patellaluxation
Hierbei springt die Kniescheibe aus ihrer Führung. Besonders kleine Rassen sind betroffen. Die Erkrankung kann genetisch bedingt sein oder durch eine geschwächte Muskulatur und abgenutzte Knorpelstrukturen begünstigt werden. Symptome sind Hüpfen auf drei Beinen, Unsicherheit beim Laufen oder plötzliche Bewegungsblockaden. Weitere Informationen unter: Patellaluxation beim Hund
Erkrankungen der Wirbelsäule
Spondylose
Eine altersbedingte oder rassebedingte Verknöcherung der Wirbelsäule, bei der knöcherne Auswüchse entstehen. Diese können Nerven einengen und Schmerzen verursachen. In schweren Fällen kann es zu Lähmungen, Zittern (Tremor), Inkontinenz oder Koordinationsproblemen kommen. Weitere Informationen unter: Spondylose beim Hund
Erkrankungen des Nervensystems
Inkontinenz
Kann auf Nervenstörungen, altersbedingte Schwäche, Kastrationsfolgen oder Wirbelsäulenerkrankungen wie Spondylose (Spondylosis deformans) oder Bandscheibenprobleme zurückzuführen sein. Betroffene Hunde verlieren unkontrolliert Urin oder Kot, oft unbemerkt im Liegen oder Schlaf. Weitere Informationen unter: Inkontinenz beim Hund
Degenerative Myelopathie
Eine fortschreitende Erkrankung des Rückenmarks, die v.a. große Rassen betrifft. Erste Anzeichen sind unsicheres Gangbild, Nachziehen der Hinterbeine und Muskelabbau. Im Verlauf können auch Vorderbeine, Atmung und Schlucken beeinträchtigt werden.
Demenz
Wie beim Menschen kann auch bei Hunden im Alter die geistige Leistungsfähigkeit nachlassen. Typische Symptome sind Orientierungslosigkeit, verändertes Sozialverhalten, plötzliches Bellen, Unruhe nachts oder Vergesslichkeit bei Alltagsroutinen.
Maul & Zähne
Mundgeruch
Häufig durch Bakterien im Maul verursacht, oft in Kombination mit Zahnstein, falscher Ernährung oder mangelhafter Maulhygiene. Rassebedingt sind v.a. kleine Hunde mit engem Zahnstand häufiger betroffen. Mundgeruch beim Hund
Zahnstein und Plaque
Feste Ablagerungen auf den Zähnen können Entzündungen, Zahnverlust und sogar Organbelastungen zur Folge haben. Ursachen sind meist minderwertiges Futter, genetische Veranlagung und fehlende Zahnpflege. Weitere Informationen unter: Zahnstein beim Hund
Magen-Darm-Trakt
Futterunverträglichkeiten und Verdauungsprobleme wie weicher Kot oder Durchfall sind sehr verbreitet. Sie können durch Futtermittelunverträglichkeiten, Parasiten (z. B. Giardien), Bakterien (z. B. Helicobacter), Antibiotika (Medikamente) oder Stress ausgelöst werden. Wichtig ist hier die Ursachenforschung und ein gezielter Wiederaufbau der Darmflora.
Diese Übersicht ersetzt keine tierärztliche Diagnose. Bei auffälligen Symptomen sollte stets ein Tierarzt oder erfahrener Tierheilpraktiker aufgesucht werden. Auf den verlinkten Unterseiten finden sich ausführliche Informationen zu den einzelnen Krankheitsbildern.